Moin zusammen,
heute habe ich in der Barmer Citykirche den 12-Minutengottesdienst gestaltet.
Eine gute Gelegenheit unserer schnelllebigen Zeit einmal zu entfliehen und zur Ruhe zu kommen.
Zwölf Minuten Singen, Beten und Kurzpredigt hören.
Zwölf Minuten Zeit mit sich und Zeit mit Gott.
Diesen Samstag ging es um den Wochenspruch aus Römer 12. Aber lest selber.
Fröhliche Grüße
Bernd
Röm 12,21
Lieber Vater, schenk uns ein Herz für dein Wort und dein Wort für unser Herz. Amen.
Liebe Gottesdienstbesucher,
„Was Du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Ein Sprichwort, das die meisten von uns wohl kennen werden. Es ist so oder zumindest so ähnlich in allen Weltreligionen bekannt. In der praktischen Ethik nennt es sich „Goldene Regel“.
Der Wochenspruch „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Röm 12,21) ist auch eine Spielform davon. Im Römerbrief unter der Überschrift „Das Leben in der Gemeinde“ ist es der Schlussvers. Die Zusammenfassung eines gesegneten Miteinanders sozusagen.
Aber nicht nur für das Gemeindeleben ist dieser Vers wichtig. Der Großteil meines Lebens findet nämlich nicht im geschützten Gemeinderaum statt. Für mein Verhalten am Arbeitsplatz, in der Familie, unter Freunden oder einfach auf dem Werth spielt er eine ebenso große Rolle.
Jesus hat das in der Bergpredigt so formuliert: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!“ (Mt 7, 12)
Wie möchte ich behandelt werden?
Wer hilft mir in schwierigen Situationen?
Was wünsche ich mir von meinen Mitmenschen am meisten?
Diese Fragen sollte ich mir stellen. Denn es geht um mein Verhalten.
Wie lebe ich?
Wonach richte ich mich?
Als Christ frage ich dazu auch Gott. Ich bete. Oder lese in der Bibel. Ich suche so nach Antworten für die Fragen meines Lebens. Und ich weiß, dass ich Antwort bekomme. Jesus hat das in der Bergpredigt versprochen: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. (Mt 7, 7f).
Ich bin der festen Überzeugung, mit Gottes Hilfe dem Bösen der Welt widerstehen zu können. Und nicht nur widerstehen. Mit Gottes Hilfe wird das Böse sogar überwunden, besiegt, aus der Welt geschafft. Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen (Ps 30).
Anders ausgedrückt: Mit Gott kann ich es schaffen mein menschliches Verhalten zu verändern. Meine Beziehungen sind dann von Vertrauen geprägt. Meine Umwelt, die Schöpfung, ist mir nicht egal. Mein wirtschaftliches Handeln fragt nicht zuerst nach dem Gewinn.
Ich will mich nicht mehr vom Bösen überwinden lassen. Ich will das Böse mit Gutem überwinden.
Mit Gottes Hilfe.